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Workshop 4 - Öffentlichkeitsarbeit: Erfahrungsaustausch, interne Kommunikation und Intranet

(Harald Wiester, Lena Ehlers)

Der Workshop befasste sich mit einer Bestandsaufnahme der vergangenen sechs Jahre der BKSF und beleuchtete gleichzeitig die Perspektiven für die nächsten Jahre (mit Beginn der neuen Förderperiode). Zudem wünschte sich die BKSF-Geschäftsstelle Einblicke in die entsprechende Arbeit der Fachberatungsstellen vor Ort . Wir wollten ein Bild über die Erfahrungen, Stärken, Schwächen der Öffentlichkeitsarbeit der Fachberatungsstellen erhalten und dadurch Anregungen für die Arbeit der BKSF-Öffentlichkeitsarbeit bekommen. Während der Einführungsrunde wurde deutlich, dass es unterschiedliche Erwartungen an den Workshop unter den Teilnehmenden gab. Die anschließende Diskussion betraf vor allem die Nutzung von Social Media. Neben dem häufig geäußerten Wunsch, die Präsenz von Fachberatung zu erhöhen und jüngere Zielgruppen anzusprechen, zum Beispiel auf Plattformen wie Instagram und TikTok, gab es auch vereinzelt kritische Stimmen, ob Social Media ein sinnvolles Instrument ist.

Während des Workshops wurde deutlich, dass einige Teilnehmende ein Kursformat erwarteten, in dem sie konkrete Anleitungen für die Arbeit vor Ort erhalten. Diese Erwartungen konnten jedoch aufgrund der eher reflexiven Ausrichtung des Workshops und des Fokus' auf den Austausch untereinander leider nicht erfüllt werden. Insbesondere wurde der Wunsch geäußert, dass kleinere Beratungsstellen, die bislang lediglich eine Grundstruktur für Öffentlichkeitsarbeit (Website und Flyer) haben und nun Erweiterungen planen, erste Schritte aufgezeigt bekommen. Es wurde jedoch auch betont, dass verstärkte „Werbung“ zu einer übermäßigen Anzahl von Beratungsanfragen führen könnte, die von ohnehin schon häufig unterbesetzten Fachberatungsstellen möglicherweise nicht bewältigt werden können. Die Umsetzung präventiver Maßnahmen durch Öffentlichkeitsarbeit gestaltet sich schwierig, wenn nicht ausreichend Kapazitäten für angemessene Intervention zur Verfügung stehen.

Im weiteren Verlauf des Workshops arbeiteten die Teilnehmenden in kleineren Gruppen im Wechsel an drei Stationen nach der Methode eines World Cafés.

 

Station eins befasste sich mit Highlights und Gelungenem: Welche Bausteine, Module oder Maßnahmen haben bereits mediale Aufmerksamkeit bekommen? Welche haben zu erwünschten Kontakten geführt?

Hier wurden, auf der Ebene der Öffentlichkeitsarbeit der Fachberatungsstellen, beispielsweise die Kooperation mit örtlichen Hochschulen genannt. Auch die Beteiligung der Zielgruppen und die Erarbeitung von Schutzkonzepten wurden als wirksam erachtet, da sie zur Bekanntheit und Aufmerksamkeit für das Thema beitragen. In einem größeren Kontext wurde deutlich, dass Vernetzung ein guter Weg für das Gelingen von Öffentlichkeitsarbeit ist. Als hilfreiches Highlight der Arbeit der BKSF-Geschäftsstelle wurde die Kampagne „100% für Beratung“ genannt. Des Weiteren wurde das Format des Erzählcafés gelobt und angeregt, den internen Bereich zu einer Art Mediathek auszubauen. Die bereitgestellten Vorlagen für die Auseinandersetzung mit der Politik kamen gut an.

 

Station zwei widmete sich notwendigen Neuerungen in der Öffentlichkeitsarbeit: Gefragt wurde nach den Bausteinen, die im täglichen Arbeitsablauf oft vernachlässigt werden, sowie nach wünschenswerten Schritten, die bisher noch zu aufwendig in der Umsetzung sind.

Der Aufbau eines gemeinsamen Themenpools mit Material für alle Fachberatungsstellen wurde als Idee vorgeschlagen. Hierbei wurde auf die Mythen-Serie aus dem Jahr 2022 verwiesen, die sich mit gängigen Fehlvorstellungen zum Thema sexualisierte Gewalt auseinandergesetzt hat. Des Weiteren wurden Informationen über Förderprogramme zur Digitalisierung sowie Schulungen für Fachkräfte auf verschiedenen Leveln besprochen. Es wurde angeregt, mehr Beiträge von betroffenen jungen Menschen in die Social Media-Arbeit einzubringen. Leider können nicht alle genannten Vorschläge von der BKSF-Geschäftsstelle umgesetzt werden. Jedoch brachte der Workshop eine Klärung, was die Möglichkeiten betrifft, BKSF-Material zu nutzen und entsprechende Angebote in einem „Pool“ für die Öffentlichkeitsarbeit der Fachberatungsstellen bereitzustellen. Hierzu bietet der interne Bereich, in Verbindung mit der Freitagspost, eine geeignete Plattform.

Ausgehend von diesen Anregungen, wurde im Nachgang zur Vollversammlung sowohl die Mythenserie, als auch weitere Sharepics im internen Bereich der BKSF-Website zum Download bereit estellt.

 

An Station drei lag der Fokus auf der Zielgruppenarbeit.

Hier wurden die bisherigen Bausteine der Öffentlichkeitsarbeit in den Fachberatungsstellen danach kategorisiert, welche Zielgruppen angesprochen werden sollen. Schüler*innen werden in der Regel über Projekte in Schulen erreicht, Betroffene meist über Flyer, Fachkräfte durch Fortbildungen und die breite Öffentlichkeit durch Sensibilisierungsmaßnahmen. Es blieb jedoch unklar, welche Schritte am effektivsten sind, um gesellschaftliche Veränderungen zu erreichen. Die Kategorisierung diente darüber hinaus zur Bewertung der Wirksamkeit der Module, Bausteine und Maßnahmen (funktioniert schon / kann besser funktionieren). Social Media-Maßnahmen für Jugendliche als Zielgruppe wurden als Bereich identifiziert, der noch optimiert werden kann. Hierbei kam unter anderem die Frage auf, welche Voraussetzungen bestehen, um jugendaffine Social-Media-Kanäle wie TikTok oder Instagram besser zu nutzen.

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