Sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend bleibt ein gravierendes gesellschaftliches Problem, das dringend eine langfristige und umfassende Strategie der Bundesregierung erfordert. In der kommenden Legislaturperiode muss ein klares Bekenntnis zur Bekämpfung dieser Gewaltform auf allen Ebenen verankert werden. Entsprechende Strategien müssen im Koalitionsvertrag festgehalten werden. An diesem muss sich die künftige Bundesregierung messen lassen.
Sexualisierte Gewalt geschieht nicht zufällig, sondern ist ein gezielter Angriff auf Kinder und Jugendliche, der gegen deren Willen vorgenommen wird oder dem sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht frei und wissentlich zustimmen können. Sie ist Ausdruck tief verwurzelter patriarchaler Machtstrukturen. Für einen wirksamen Gewaltschutz, muss die Bekämpfung sexualisierter Gewalt als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Von der Justiz, über das Erziehungs- und Bildungswesen, Sportvereinen bis hin zur Politik. Alle Bereiche müssen betrachtet und einbezogen werden. Gemeinsam muss sichergestellt werden, dass sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend ressortübergreifend und ganzheitlich bekämpft wird.
Deshalb richten wir unsere Forderungen an alle demokratischen Parteien, die an der Bundestagswahl 2025 teilnehmen. Diese inkludieren:
1. Recht auf Beratung
2. Flächendeckende Gewährleistung von Beratungs- und Unterstützungsstrukturen
3. Finanzierung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten
4. Zeugnisverweigerungsrecht für Fachberater*innen
5. Bekämpfung sexualisierter Gewalt im Netz
6. Reform § 184 b StGB
7. Schutz- und Präventionskonzepte
Die detaillierten Forderungen können Sie dem PDF, welches weiter unten als Download zur Verfügung steht, entnehmen.